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Darauf kann sich die Gastronomie 2024 einstellen

Lesezeit: 5 Min.

Kaum ein anderes Gewerbe musste sich in den letzten Jahren so vielen Herausforderungen stellen wie die Gastronomie. Auch dieses Jahr hat es wieder in sich, allen voran durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Doch die Hürden in der Branche machen auch Platz für eine Menge Kreativität und Einfallsreichtum, wie man die Anforderungen an die Gastronomie umsetzt – und dadurch Neues schafft.

Wir verraten Ihnen, worauf sich Restaurants, Cafés, Bars und Co. 2024 einstellen können.

Zurück auf 19 Prozent – die Erhöhung der Mehrwertsteuer

Ab 1.1.2024 gilt wieder die Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf Speisen in Restaurants. Der bisherige Steuersatz von 7 Prozent wurde im ersten Corona-Sommer beschlossen, um die angeschlagene Gastronomie zu entlasten und den Preis an die mit 7 Prozent besteuerten Take-Away-Bestellungen anzupassen. Bei Getränken hat sich nichts verändert – hier gelten weiterhin 19 Prozent Mehrwertsteuer. 

Für die Gastronomie 2024 bedeutet das höhere Einkaufspreise, die zum Teil an die Kundschaft weitergegeben werden müssen und die Sorge, dass weniger Kundschaft vorbeikommt. Statt auf Preiserhöhungen setzen viele auf neue Geschäftsstrategien für Restaurants und Cafés: Das können Mittagsmenüs aus mehreren Gängen und/oder inklusive Getränk sein, eine neue Karte mit anderen Gerichten oder der Fokus auf Essen zum Mitnehmen, das weiterhin mit 7% besteuert ist.

Food-Trends, die die Gastro 2024 bewegen

Vegetarisch, vegan, glutenfrei – eine nachhaltige Ausrichtung und eine gesundheitsbewusste Lebensweise gehören zu den größten Themen in diesem Jahr. Mit der Bewegung hin zu nachhaltigeren Lebensmitteln werden Fleischgerichte um rein pflanzliche Produkte ergänzt und weckt auch bei sonst traditionellen Esserinnen und Essern große Neugier. 

Neben dem, was gegessen wird, steht auch mehr und mehr im Vordergrund, wie es produziert wird. Regenerative Foods bezeichnet Lebensmittel, die möglichst regional, naturbewusst und umweltschonend angebaut werden, um Biodiversität zu fördern. Der Trend geht damit weg von exotischen Erzeugnissen und hin zu regionaler Küche, die jene Produkte einsetzt, die hier wachsen. Ein vegetarisches oder veganes Menü mit regionalen Zutaten (Stichwort "Veganuary") steht dieses Jahr daher ganz oben auf der Liste für die Gastronomie.

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New Work bringt neues Essverhalten mit sich

Über die letzten Jahre hat sich viel in der Arbeitswelt getan. Die klassischen Bürozeiten sind vielerorts nicht mehr vorgeschrieben und entwickeln sich nun individuell. Und das merkt auch die Gastroszene. Der große Andrang zur Mittagszeit bleibt immer öfter aus, dafür gehen mehr Bestellungen zum Mitnehmen ein oder kleinere Snacks, Bowls oder Smoothies ersetzen gar das Mittagessen.

Um sich dieser Bewegung anzupassen, spielen Lieferdienste (mit nur 7% Mwst) und entsprechende Öffnungszeiten eine große Rolle. Auch die Option zum Selbstabholen wird immer beliebter, um zwischen den Online-Meetings zuhause zu essen.

Nachhaltigkeitskonzepte für Lokale

Nicht nur beim Essen steht Nachhaltigkeit auf der Karte, Gastronominnen und Gastronomen sollten auch die Abläufe im Tagesgeschäft anpassen. Initiativen wie Greentable zeigen, welchen Stellenwert dieses Thema mittlerweile hat und wie groß der Einfluss der Branche auf die Umwelt ist. Weniger Essen wegwerfen und Müll reduzieren lautet die Devise, die sich auch in den neuen Pfandregelungen für 2024 abzeichnet, die nun z.B. auch Milch- und Milchmischgetränke betrifft. Apps wie beispielsweise Too Good To Go und andere Initiativen helfen, das Wegwerfen von Lebensmitteln zu reduzieren und unterstreichen den umweltbewussten Fokus Ihres Ladens.

Mit dem Trend hin zu Lieferdiensten und Bestellungen to-go spielt natürlich auch der Punkt Verpackung eine große Rolle. Lösungen wie wiederverwendbare Kaffeebecher und Boxen mit Pfandsystem oder die Option, eigene Aufbewahrungsmöglichkeiten mitzubringen, sind nur ein paar Ideen, um Ressourcen zu schonen.

Personal in der Gastronomie 2024

Nach wie vor ist der Mangel an Fachkräften ein großes Thema, die aber durch Änderungen in diesem Jahr neue Anreize bekommen könnten: Der Mindestlohn steigt ab dem 1. Januar 2024 von 12,00 Euro auf 12,41 Euro pro Stunde ebenso wie die Verdienstgrenze bei Minijobs, die von 520 Euro auf 538 Euro im Monat angehoben wird.

Gutes Personalmanagement, Schulungen und Trainings stellen dabei eine wichtige Weiche für qualifiziertes Personal, das Ihnen lange Zeit treu bleibt. Mitarbeitermotivation lautet das Stichwort, das für die Gastroszene essenziell ist, um der hohen Fluktuation entgegenzuwirken, denn ständig neue Mitarbeitende einzuarbeiten kostet Zeit und Nerven. Flexible Arbeitszeiten, faire Bezahlung und ein wertschätzender Umgang im Team sind Beispiele, wie Sie in diesem Jahr für zufriedene Angestellte sorgen können. Zufriedene Mitarbeitende? Zufriedene Kundschaft! Ihre Gäste werden spüren, ob ihr Personal gern zur Arbeit kommt und eine hohe Servicequalität zu schätzen wissen.

Social Media ist wichtiger denn je

Die bunte Welt der sozialen Plattformen bietet besonders für die Food-Szene eine hervorragende Bühne. Ganze Channels widmen sich den besten Lokalen der Stadt, Geheimtipps und Neueröffnungen. Wer die Relevanz von Social Media unterschätzt, lässt sich eine riesige Chance entgehen, um die Bekanntheit – und den Umsatz – zu steigern und vielleicht zum nächsten Hotspot zu werden. 

Angebote wie 2 für 1 oder exklusive Rabatte über soziale Netzwerke kurbeln das Geschäft an. Ein Blick hinter die Kulissen, auf das Mittagsmenü, die aktuelle Karte oder die Auslage im Café sind nicht nur nette Bilder für das Internet, sondern sinnvolle Marketingmaßnahmen für Ihr Lokal.

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Fazit: 2024 bringt neue Chancen

Auch wenn die Gespräche über die Gastronomie für dieses Jahr erstmal von den Stimmen über die gestiegene Mehrwertsteuer dominiert werden, bringt das neue Jahr viele Chancen und Möglichkeiten mit sich. Noch immer kämpft die Branche mit dem Fachkräftemangel, der durch höhere Beträge für den Mindestlohn und gestiegene Grenzen für Minijobs eine positive Wendung annehmen kann. Erstmal bedeutet das mehr Ausgaben, sollte aber langfristig das Arbeiten in der Branche wieder attraktiver machen.

Wie in vielen anderen Bereichen steht auch Nachhaltigkeit ganz oben auf dem Programm für die Gastroszene – sowohl bei der Herstellung, Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel, als auch beim Umgang mit Verpackungen beispielsweise bei Take-Away-Bestellungen. Alles in allem bleibt es also spannend und eines ist sicher: Die Gastronomie lässt sich immer etwas einfallen!

Erfolgreich durch das neue Jahr – mit den passenden Bezahllösungen klappt’s in der Gastronomie!


 

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