”Hier Kartenzahlung“ - Warum sich immer mehr Geschäfte für bargeldloses Bezahlen entscheiden
Ein Flohmarkt in Kopenhagen. An Ständen wird gemustert,...
Bargeldloses Bezahlen liegt im Trend und ist bequem. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie verstärkt, bietet insbesondere die kontaktlose Kartenzahlung viele Vorteile, weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend erwarten, dass sie überall mit Karte bezahlen können – egal, ob sie einkaufen oder essen gehen, im Taxi, beim Frisör oder in der Apotheke, beim Bäcker oder im Hotel.
Das beliebteste bargeldlose Zahlungsmittel der Deutschen ist noch immer die EC-Karte bzw. die Girokarte – doch was ist eigentlich der Unterschied oder handelt es sich dabei nur um unterschiedliche Begrifflichkeiten? Erfahren Sie außerdem, wie eine Zahlung mit EC-Karte funktioniert und welche Kosten dabei für Kundinnen und Kunden sowie für Gewerbetreibende entstehen.
Nicht nur die Pandemie war für den Trend der zunehmenden Kartenzahlung verantwortlich. Der Umsatzanteil an Kartenzahlungen im stationären Einzelhandel in Deutschland lag 2021 bei 58,8% (Transaktionsanteil: 37,9%), Tendenz steigend (2019: 50,5% Umsatzanteil und 26,1% Transaktionsanteil). Das beliebteste bargeldlose Zahlungsmittel der Deutschen ist und bleibt die EC- bzw. Girokarte, die allein für 42,4% des Umsatzes verantwortlich war. Da immer mehr Kundinnen und Kunden die bargeldlose Bezahlung mit EC-Karte bzw. Girocard bevorzugen, sollten Dienstleisterinnen und Dienstleister jetzt handeln und den Kundenwünschen nachkommen, um Umsatzeinbußen zu verhindern.
Falls Sie bisher den Aufwand für die Einrichtung und Installation eines Kartenlesegeräts für Ihr Unternehmen gescheut haben, gibt es gute Nachrichten: Die Einrichtung von bargeldloser Zahlungsannahme für Ihr Unternehmen ist heute schneller und einfacher denn je. Alles, was Sie brauchen, ist ein verlässlicher Anbieter für Kartenakzeptanz, der Ihnen ein geeignetes Kartenlesegerät bzw. EC-Gerät zur Verfügung stellt, Zahlungen für Sie abwickelt und Ihnen Ihr Geld schnell auszahlt.
Werfen wir aber zunächst einen Blick auf die EC-Karte oder Girocard, die im bargeldlosen Zahlungsverkehr bei uns in Deutschland zumeist zum Einsatz kommt:
Der Begriff „EC“ hat sich vom ursprünglichen Eurocheque-Verfahren (Bezahlung mit Eurocheque) zu „Electronic Cash" entwickelt, dem Bezahlen mit einer EC-Karte und einer vierstelligen PIN. Das Geld wird direkt vom Girokonto der Kundin oder des Kunden abgebucht.
Was ist ein Debitzahlungssystem?
Dieses Zahlungssystem arbeitet mit der Debitkarte, einer Zahlungskarte die dem Girokonto angeschlossen ist. Nach einem mit der Debitkarte getätigten Kauf wird das Girokonto der Karteninhaberin oder des Karteninhabers sofort oder innerhalb weniger Tage belastet (debitiert).
Electronic Cash war somit das gängige Debitzahlungssystem der Deutschen Kreditwirtschaft. Im Jahr 2007 wurde das Zahlungssystem in Deutschland umgestellt und vereinheitlicht, mit dem Ziel, möglichst vielen Kundinnen und Kunden Zugang zu Geldautomaten zu ermöglichen und die Akzeptanz der deutschen Debitkarte auch im europäischen Ausland zu verbessern. So wurde der Begriff EC-Karte durch „Girocard” ersetzt.
Was ist die Deutsche Kreditwirtschaft (DK)?
Die DK ist der Zusammenschluss der deutschen Kreditinstitute zur gemeinsamen Meinungsbildung und Vertretung der Interessen gegenüber staatlichen Institutionen. Zudem ist die Deutsche Kreditwirtschaft verantwortlich für Regelungen im Zahlungsverkehr, einschließlich der Kartenzahlungssysteme.
Die Frage „Was ist der Unterschied zwischen Girocard und EC-Karte?“ kann somit einfach beantwortet werden:
Die EC-Karte ist der Vorgänger der Girocard. Oft wird auch heute noch der alte Begriff „EC-Karte“ genutzt.Ob EC-Cash, EC-Kartenzahlung oder das Bezahlen mit Girocard oder Girokarte – stets ist derselbe Vorgang gemeint: Das bargeldlose Bezahlen mit einer Debitkarte.
Debit (Deutsch: “Belastung”) bedeutet, dass der Betrag direkt vom Konto des Kunden abgebucht wird.
Debit-Girokarten bzw. EC-Karten: Die Debitkarten werden von den meisten Banken zusammen mit der Eröffnung eines Girokontos ausgegeben. Debitkarten buchen den zu zahlenden Betrag direkt vom Bankkonto ab. Ist ein Konto nicht ausreichend gedeckt, schlägt die Kartenzahlung mit Girocard fehl.
Kreditkarten: Im Gegensatz zur Debitkarte, nutzen Kunden bei Gebrauch einer Kreditkarte zunächst einen vorgegebenen Kreditrahmen. Dieser wird in der Regel monatlich abgerechnet und je nach Herausgeber fallen zusätzliche Gebühren in Form von Zinsen oder Jahresgebühren an. Übrigens: Die Kreditkarte steht für viele Deutsche sinnbildlich für Kartenzahlungen im Ausland. Prinzipiell ist das mit der Girokarte aber auch möglich, sofern sie über ein internationales Co-Branding (maestro oder V-Pay) verfügt.
Kundinnen und Kunden schätzen die Annehmlichkeiten, die die Zahlung mit EC-Karte bietet. Sie zahlen keine Gebühren und das Geld wird direkt von ihrem Konto abgebucht. So haben sie stets einen unmittelbaren Überblick über die Finanzen – vor allem über Online-Banking bzw. die Banking-App auf dem Smartphone, mit der man überall und jederzeit Abbuchungen und den aktuellen Kontostand überprüfen kann.
Aber auch als Händlerin oder Händler profitieren Sie von der bargeldlosen Zahlung. Trotz Gebühren bietet die Kartenzahlung Händlerinnen und Händlern eine Reihe an Vorteilen:
Im Ladengeschäft, in der Gastronomie und anderen lokalen Dienstleistungen ist der PoS (Point of Sale) in der Regel an der Kasse, am Tisch des Gastes, an der Servicetheke oder bei Hausbesuchen. Anstelle von Bargeld können Kundinnen und Kunden hier mit Girocard bzw. EC-Karte zahlen. Das Geld wird bei der Girocard direkt vom Konto des Kunden abgebucht und dem Geschäftskonto der Händlerin oder des Händlers gutgeschrieben.
PoS (Point of Sale) ist (hauptsächlich) der Ort an, dem Kundinnen und Kunden Kontakt mit der Ware oder dem Service haben und die Bezahlung tätigen. Typischerweise befindet sich dieser Ort in Ihrem Laden, Restaurant o.ä.
Händlerinnen und Händler benötigen für den Empfang von bargeldlosen Zahlungen ein Zahlungsterminal, um das elektronische Zahlungsmittel der Kundin oder des Kunden (Karte, Smartwatch, Wallet im Smartphone etc.) einzulesen. Die Kosten eines solchen Kartenterminals setzen sich meist aus monatlichen Miet- und Servicekosten sowie Transaktionskosten zusammen. Manche Modelle ermöglichen den einmaligen Kauf des Terminals, monatlich fallen dann weiterhin die Gebühren pro Transaktion an.
Die Vorteile der Kartenakzeptanz von Kundengewinnung über Kundenzufriedenheit bis hin zu erleichterter Verwaltung, sind zahlreich. Moderne Kartenzahlungsgeräte sind schnell und einfach online angebunden und sofort einsatzbereit (Plug&Play) und bieten neben der Zahlungsakzeptanz weitere Funktionalitäten (z.B. Trinkgeldfunktion).
Quellen:
EHI Retail Institute, Bankenverband, Deutsche Kreditwirtschaft
Lisa ist unsere Expertin für bargeldloses Bezahlen - am POS und online. Das Potential digitaler Bezahllösungen auszuschöpfen und gleichzeitig die Customer Journey so einfach wie möglich zu gestalten, sind ihre Ziele. Außerdem steuert sie unser Projekt Management.